Bei vielen Hühnerhaltern ist Asche als Zusatz zum Sandbad beliebt. Warum das keine gute Idee ist, erfährt man hier.
Viele Hühnerhalter haben einen Kamin, da liegt es nahe, die Holzasche als Zusatz für das Sandbad ihrer gefiederten Freunde zu verwenden – aber ist das wirklich empfehlenswert?
Auch wenn einige Hühnerhalter der Ansicht sind, dass Asche wirksam ist gegen Ektoparasitenbefall des Geflügels, so ist die Gefahr die von der Asche ausgeht wesentlich größer als ihr Nutzen.
Bei der Verbrennung von Holz entsteht Asche, die zu 25 - 45 % aus Calcium in Form von stark ätzendem Calciumoxid (Brandkalk) besteht, sowie zu ca. 5 % Magnesiumoxid und Kaliumoxid und 2 - 3 % Phosphorpentoxid, was den stark alkalischen pH-Wert von 11 - 13 bedingt, sowie geringen Mengen an Spurenelementen wie Eisen, Natrium, Mangan und Bor. Je nach Holzart und -herkunft enthält die Asche oft auch noch gesundheitsschädliche Schwermetalle wie Cadmium, Blei oder Chrom.
Asche besitzt zweifelsohne eine Wirkung gegen Ektoparasiten, kann aber gleichzeitig zu schweren Verätzungen von Augen, Haut- und Schleimhäuten des Geflügels führen. In Kombination mit Wasser (z.B. am Auge, im Schnabel, im Verdauungstrakt, an den Füßen oder in den Bronchien, den Luftsäcken und der Lunge) kommt es bei Kontakt mit der Asche zu einer exothermen Reaktion, wobei Energie in Form von Hitze (180°C!!!) freigesetzt wird, und schwere Gewebeschäden hervorruft.
So passiert es nicht selten, dass sich die Hühnerhalter wundern, warum ihre Tiere auf einmal blind sind oder getrübte Augen haben, oder unerklärliche Probleme mit der Atmung.
Im Gegensatz zur HOLZASCHE ist HOLZKOHLE aufgrund ihres Absoptions- und Giftbindevermögens ein natürliches Heilmittel, das bei Vergiftungen, sowie vielen Problemen im Verdauungstrakt wie Durchfall und Entzündungen helfen kann. Holzkohle wird aus dem Verdauungstrakt nicht resorbiert und wirkt dort nur lokal.