Neben der Hauptaufgabe der Haut, den Körper vor äußeren Einflüssen zu schützen, hat diese beim Geflügel eine weitere Aufgabe, nämlich die Ausbildung des Gefieders. Die Federn bestimmen dabei die
äußere Körperform des Tieres.
Die Federn entstehen aus in der Lederhaut sitzenden Federpapillen, und bestehen aus Kiel, Spule, Schaft, Innen- und Außenfahne.
Die Deckfedern sind der Hauptbestandteil des Federkleides. Die Äste der Federfahnen sind bei den Deckfedern durch Bogen- und Hakenstrahlen fest verbunden, um die Schwingen und Steuerfedern zu festigen.
Den Flaumfedern, die unmittelbar der Haut anliegen, und der Wärmeisolation dienen, fehlen diese Häkchen.
Bei den meisten Hähnen ist das Federkleid stärker ausgeprägt als bei den Hennen und oft auch bunter. Besonders schön kann man das bei den lachsfarbigen Lachshühnern sehen. Während die Henne lachsfarbig gefärbt ist, ist der Hahn schwarz-bunt.
Eine Besonderheit gibt es noch bei den Lachshühnern, sie weisen eine sogenannte Halskrause auf, Federn, die in eine andere Richtung wachsen.
Während die Henne diese Halskrause immer zeigt, zeigt der Hahn die Halskrause nur im Junggesellengefieder. Im Schmuckgefieder ist an Stelle der Halskrause nur noch der Krausenfleck.
Mit Herbstbeginn, wenn die Tageslichtlänge abnimmt, und die Temperaturen sinken, setzt bei den Hühnern die Mauser ein. Dabei wird das Federkleid erneuert.
Maßgeblichen Einfluss auf das Auslösen der Mauser haben die Hormone der Hypophyse und das Schilddrüsenhormon Thyroxin.
Futterentzung und Stress können allerdings auch die Mauser auslösen, die sog. Stressmauser.
Diese kann sich entweder auf das gesamte Gefieder auswirken, oder auch nur auf bestimmte Körperregionen, wie z.B. die Halsmauser oder die Schwanzmauser.
Während der Mauser sind die Hühner besonders anfällig für Krankheiten. Sie benötigen ein Futter, dass ausreichende Mengen an Methionin enthält, um das Gefieder wieder aufbauen zu können.
Der Kamm von Henne und Hahn wird weniger durchblutet und blass, der Abstand zwischen den Legehöckern verringert sich, der Legedarm verkürzt sich und bildet sich zurück und die Henne stellt das Legen vorübergehend ein.
Wenn die neuen Federn sprießen, sind die Federkiele innerviert und durchblutet, es ist 'Leben' in der Feder. Erst wenn die Feder ausgereift ist, wird der Kiel nicht mehr durchblutet.
Bei brütigen Hennen erweitern sich die Blutgeflechte in der Lederhaut am Bauchbereich, sodass die Hennen die Federn am Bauch verlieren, und sich sog. Brutflecke bilden.
Innerhalb von 8 Tagen hat diese Henne fast ihr gesamtes Gefieder gewechselt.